Lexikon - Buchstabe: G - Traum: Geschlechtsverkehr


Traumsymbol Lexikon

G
Gabel
Gabel In der Straߟe
Gabelstapler
Gabelweihe
Gabelweihe (Vogel)
Gaben
gackern
Gag
Gagat
Gage
gähnen
Gähnen
Galaabend
Galanterie
Galaveranstaltung
Galaxis
Galeere
Galerie
Galgen
Galgenfrist
Galläpfel
Galle
Gallenblasen
Gallertmasse
Galopp
Galoschen
Gamaschen
Gammler
Gang
Gängelband
Gangrän
Gangster
Gangway
Gans
Gänse
Gänseblümchen
Gänseblumen
Gänsefeder
Gänsehaut
Gansfett
Garage
garantieren
Garben
Garde
Garderobe
Garderobenständer
Gardinen
Gardinenpredigt
Garn
Garn / Garnspule
Garn | Garnspule
Garnele
Garnison
Garnitur
Garnweber
garstig
Garten
Gartenarbeit
Gartengerät
Gartenhaus / Gartenlaube
Gartenhaus | Gartenlaube
Gartenkürbis
Gartenkürbis (Squash)
Gartenstuhl
Gärtner | Gärtnerin
Gärtner(in)
Gärung
Gärung
Gas
Gaslicht
Gaspedal / Gas geben
Gaspedal | Gas geben
Gasse
Gassenhauer
Gassenjunge
Gast
Gästebuch
Gastfreundschaft
Gasthaus
Gasthaus / Gaststätte
Gastmahl
Gaststube
Gastwirt
Gatte
Gatter / Gattertor
Gatter | Gattertor
Gattin
GAU
Gaukeltanz
Gaukler
Gaul
Gaumen
Gauner
Gavotte
Gavotte (ein älterer Tanz)
Gaze
Gaze (durchsichtiges Gewebe)
Gazelle
Geächteter / geächtet
Geächteter | Geächtet
Gebäck
Gebälk
Gebärdensprache
gebären
Gebärmutter
Gebärmutter
Gebärstuhl
Gebäude
Gebein
geben
Gebet
Gebetbuch
Gebiet
Gebirge
Gebiß
gebissen
geblöke
Gebote
Gebratenes
Gebrauchtwaren
Gebrechen / Gebrechlichkeit
Gebrüll
Gebühr
gebunden
Geburt
Geburtenkontrolle
Geburtstag
Geburtstagsgeschenke
Geburtstagstorte
Geburtswehen
Gebüsch
Geck
Gecko
Gedächtnis / Gedächtnisverlust
Gedächtnis | Gedächtnisverlust
Gedärme
Gedärme
Gedenkstätte
Gedicht
Gedränge
Geduld
geehrt werden
Gefahr
Gefährte
Gefälle
gefallen
gefallsüchtig
Gefangennahme / Gefangener
Gefangennahme | Gefangener
Gefangenschaft
Gefangenschaft / gefangen sein
Gefangenschaft | Gefangen sein
Gefängnis
Gefängnis
Gefängniswärter
Gefängniswärter
Gefäß
Gefecht
Gefeuert
Gefiedel
Gefieder
Geflochtene Seile
Geflügel
Geflügel
Geflüster
Gefolge / Gefolgschaft
Gefolge | Gefolgschaft
Gefolgt
Gefrierschrank
Gefroren
Gefrorenes
Gefühle
Gefühllosigkeit
Gefunden
Gegend
Gegenmittel
Gegensätze
Gegenstände
Gegenüber
Gegenwärtig
Gegner
gegrüßt
Gehacktes
Gehalt
Gehäuse
Geheimbund
Geheimnis
Geheimschrift
gehen
Geheul
Gehilfe
Gehirn
Gehirnerschütterung
Gehöft
Gehölz
Gehör
gehorchen
gehören
Gehorsam
Gehstock
Geier
geifern
Geige
Geisel
Geisha
Geiß
Geißblatt
Geiߟblatt
Geißbock
Geißel
Geist
Geister
Geisterbeschwörer
Geisterbeschwörer
Geisterhaus
Geisteskranker
Geistlicher
Geiz / Geizhals / Geizkragen
Geiz | Geizhals | Geizkragen
Geizhals
geköpft werden
gekost werden
Gekrönte
Gelächter
Gelähmt
Gelähmt
Geländer
Geländer
Geländewagen
Gelatine
Geläut
Gelb
Gelbe Rübe
Gelben Vogel
Gelbsucht
Gelbwurz
Geld
Geldanlage
Geldbeutel
Geldbörse
Geldbörse / Geldbeutel
Geldbrief / Geldbriefträger
Geldbrief | Geldbriefträger
Geldgeschäfte
Geldkassette
Geldsäcke
Geldschein
Geldschrank
Geldstrafe
Gelee
Gelehrte
Gelehrtheit
Geleise
Geleit
Gelenk
Geliebte | Geliebter
Geliebte(r)
Gelispel
Gelöbnis / Gelübde
Gelöbnis | Gelübde
Gelübde
Gemahl
Gemälde
Gemälde
Gemäuer
Gemeinde
Gemeindediener / Gemeinderat
Gemeindediener | Gemeinderat
Gemeindeversammlung
Gemeinsame
Gemenge
Gemetzel
Gemse
Gemse | Gams
Gemüse
Gemüse
Gemüseladen
Gendarm
General
Generaldirektor
Generalprobe
Generalversammlung
Genesung
Genick / Genickstarre / Genickschuß
Genick | Genickstarre | Genickschuss
Genie
Genieߟer
Genitalien
Genuß
Geographie
Geometrische Figuren
Georginen
Georginen (Dahlie, nach dem Petersburger Botaniker
Gepäck
Gepäck
Gepäckträger
Gepard
Geplapper
Gepolter
Geradeaus
Geranie
Geräusch
Geräusch
Gerberas
Gerberei
Gerechtigkeit
Gericht
Gericht / Gerichtsgebäude
Gerichte
Gerichtsbank
Gerichtsbeamter (Gerichtsdiener)
Gerichtsbeamter | Gerichtsdiener
Gerichtssaal
Gerichtstube
Gerichtsvollzieher
Gerippe
Gerissenheit
Germ (Bierhefe)
Geröll
Gerste
Gerstenbrot
Gerstenfeld
Geruch
Gerücht
Gerümpel
Gerüst
Gerüst
Gesandte
Gesang
Gesäߟ
Gesäß
Geschäft
Geschäftsbücher
Geschäftspapier (Übereinkunft)
Geschäftspartner
Geschäftsreise
Geschäftszeit
Geschenk
Geschenkkorb
Geschichte
Geschicklichkeit
Geschirr
Geschirrspülmaschine
geschlagen werden
Geschlechtskrankheit
Geschlechtskrankheiten
Geschlechtsorgane / Geschlechtsteile
Geschlechtsorgane | Geschlechtsteile
Geschlechtsverkehr
Geschlossen
Geschmack
Geschmeide
geschmeidig
Geschosse
Geschrei
Geschütz
Geschwätz
Geschwindigkeit
Geschwindigkeitsüberschreitung
Geschwister
Geschwisterrivalität
Geschworene
Geschwür
Geschwür
gesegnet werden
Geselchtes
Geselchtes (gepökeltes und geräuchertes Fleisch)
Geselle
Gesellschaft
Gesetz
Gesetzgeber
Gesetzloser
Gesicht
Gesichtslos
Gesinde
Gesindel
Gespann
Gespenster
Gesperrt
Gespött
Gespräch
Gespräche / Gerede
Gespräche | Gerede
Geständnis
Geständnis
Gestank
Geste
Gestein
Gestell
Gestirne
Gestohlenes
Gestorbene / gestorben
Gestorbene | Gestorben
Gestrandet
Gestrüpp
Gesundheit
Gethsemane
Getöse
Getränke
Getränke
Getreide
Getreidegarbe
Getreidekammern
Getreidemäher
Getriebe
Gevatter | Gevatterin (Taufzeuge)
Gevatter(-in) (Taufzeuge)
Gewächs
Gewächshaus
Gewächshaus
Gewährsmänner
Gewalt
Gewand
gewappnet sein
gewaschen werden
Gewässer
Gewebe
Gewehr
Geweih
Gewerbe
Gewerkschaft
Gewicht
Gewichte
Gewichtheben
Gewinde
Gewinn
Gewinnen
Gewirr
Gewissen / Gewissensbisse
Gewissen | Gewissensbisse
Gewitter
Gewölbe
Gewölbe
Gewühl
Gewürm
Gewürz
Gewürz
Geysir
Gezeiten
Gezeter
Gezeter (Jammergeschrei)
Ghul
Gicht
Giebel
Gier
gießen
Gießkanne
Gift
Giftpflanzen
Giftpilz
Giftschlange
Giftspinne
Giftspritze
Gig
Gigant
Gigerl
Gigerl (Mode-Geck)
Gigolo
Gimpel
Gimpel (Singvogel)
Gin
Gin (Alkohol)
Ginseng
Ginster / Ginsterstrauch
Ginster | Ginsterstrauch
Gipfel
Gips
Gipsfiguren
Gipsverband
Giraffe
Girlande
Gitarre
Gitter
Glacehandschuh
Gladiator
Glanz
Glänzend
Glas
Glas Wein
Glasbläser
Glasbläser
Glasdach
Gläserne Pantoffel
Glashaus
Glasmalerei
Glasscheibe
Glasscherben
Glaswand
glatte Fläche
Glatteis
Glatze
Glaube / glauben
Glaube | Glauben
Gläubiger
Gleichgewicht
Gleichgültigkeit
Gleise
gleiten
Gletscher
Gletscherspalte
Glied / Gliedmaßen
Gliederreißen
Gliedmaßen
Glimmer
Globus
Glocke
Glocken
Glockenblume
Glockenturm
Glöckner
Glück / glücklich sein
Glucke
Glucke (brütende oder Kückenführende Henne)
Glücklich
Glücksrad
Glücksspiel
Glücksspiel
Glückwunsch
Glühbirne
Glühbirne
glühen
Glühfeuer
Glühlampe
Glühwürmchen
Glühwürmchen
Glut
Gnade
Gnom
Gobelinstickerei
Godzilla
Gold
Goldfasan
Goldfisch
Goldgrube
Goldlack (Mauerblümchen)
Goldlager (-mine)
Goldlager | Gildmine
Goldregen
Goldschmied
Goldtinktur
Goldzahn
Golf
Golf (Sport)
Gondel
Gong
Gönner / gönnerhaft
Gönner | Gönnerhaft
Gorilla
Gosse
Gott
Götter
Götterstandbilder
Gottesacker
Gottesanbeterin
Gottesanbeterin (Insekt)
Gottesdienst
Gotteshaus
Gotteslästerung
Göttin
Göttin
Götzen / Götzenbild
Götzen | Götzenbild
Gourmand
Gourmet
Gouvernante
Grab
Gräben
Graben
Graben (Grube) / Grabung /Ausgrabung / graben
Grabinschrift
Grabmal
Grabrede
Grabscheit
Grabstein
Grabstein / Grabstätte
Graduierung
Graf / Gräfin
Graf | Gräfin
Gral
Grammatik
Grammophon
Granat
Granatapfel
Granate
Granitstein
Grapefruit
Gras
Grashüpfer
Grasmücke
Grat
Gräte
Gratulation
Gratulieren
Grau
Grauen
Graupelwetter
Grausam
Grausamkeit
Gravur
Grazie
Greif
Greis
Greisin
Grenadier
Grenze
Greuel
Griechenland / Grieche
Griechenland | Grieche
Griechisch
Griesbrei
Griff
Griffel (Griff)
Grill
Grill (Brat-)
Grille
Grillen
Grimasse
Grimm (Zorn)
Grinch
Grind
Grizzlybär
Grobheit
Grog
grölen
Groll
Groschen
Groschen (Hart-Geld)
Groß
Groߟ
Gröߟe
Groߟe
Groߟeltern
Großeltern
Großer Zeh
Großmut
Groߟmutter
Großmutter
Großstadt
Großvater
Grotte
Grube
Gruft
Grummet
Grummet (getrocknetes Wiesengras)
Grün
Grund / Grundbesitz
Grund | Grundbesitz
Grundrecht
Grundriß
Grundstein
Grundstück
Grünfink
Gruppe
Gruppen
grüßen
Grußkarte
Gruߟkarte
Guckkasten
Guerilla
Gugelhupf
Gugelhupf (Napfkuchen)
Guillotine
Guillotine (Feilbeil)
Gulden
Gulden (Geld)
Gummi
Gummiband
Gummierter Klebstoff
Gummimantel
Gunst
Günstige
Gurgel
Gurke
Gurt
Gürtel
Gürtel
Gürtelschnalle
Gürteltier
Gürteltier
Gürtler
Guru
Gut
Güterwagen
Gutschein
Gutsherr
Gutshof / Gutsbesitz
Gutshof | Gutsbesitz
Gymnasium
Gymnastik

Traumsymbol: Geschlechtsverkehr

Der Geschlechtsverkehr im Traum ist viel häufiger als Integrationssymbol zu deuten, als der Wunsch nach Sexualität. Man möchte etwas anderes integrieren. Achten Sie speziell darauf, wie Sie die Partner charakterisieren würden. Wie ist die Stimmung beim Geschlechtsverkehr?
Artemidoros:
Das Kapitel über den Geschlechtsverkehr gliedert man am besten in der Weise, daß man zuerst denjenigen bespricht, der im Einklang mit Natur, Gesetz und Sitte steht, dann den gesetzwidrigen und schließlich den widernatürlichen. Hinsichtlich des nach dem Gesetz erlaubten Geschlechtsverkehrs gilt folgendes: Seiner eigenen Frau beizuwohnen, wenn sie einwilligt, dazu Lust hat und sich gegen den Verkehr nicht sträubt, ist für alle ohne Ausnahme gut,- denn die Gattin bedeutet das Handwerk des Träumenden oder sein Geschäft, aus dem er Lust und Freude schöpft, dem er wie seiner Frau vorsteht und das er leitet. Das Traumgesicht bezeichnet also den materiellen Nutzen, den man aus seinen Tätigkeiten zieht,- denn ebenso wie der Liebesgenuß bereitet auch materiellen Gewinn den Menschen Freude. Sträubt sich aber die Gattin oder ist sie nicht zu Willen, bedeutet es das Gegenteil. Dasselbe gilt von der Geliebten. Der Verkehr mit Hetären in Bordellen bedeutet einerseits einen kleinen Skandal und geringfügige Ausgaben,- denn Männer, die sich mit diesen Personen einlassen, schämen sich und zahlen obendrein. Andererseits sind Hetären im Hinblick auf jedes Vorhaben von guter Vorbedeutung,- sie werden ja von einigen die 'Geschäftstüchtigen' genannt, und sie geben sich ohne Widerstreben preis. Wähnt man, eine unbekannte Frauensperson zu beschlafen, und ist diese wohlgewachsen, anmutig, kostbar und fein gekleidet, mit goldenen Halsketten behängt und bietet sie sich selbst an,- so ist das für den Träumenden ein gutes Zeichen und kündigt ihm einen großen Erfolg in seinen Unternehmungen an,- ist es aber ein altes, häßliches, mißgestaltetes und in Lumpen gehülltes Weibsbild, das sich übel aufführt und sich nicht hergeben will, so bedeutet es das Gegenteil von dem, was die vorige bedeutet. Unbekannte Frauenspersonen haben nämlich als Abbilder von Unternehmungen zu gelten, die für den Träumenden einen Ausgang nehmen werden. Je nachdem das Frauenzimmer geartet ist und sich gibt, dementsprechend wird die Unternehmung des Träumenden sich abwickeln. Gut ist es ferner, seiner eigenen Sklavin oder seinem eigenen Sklaven beizuwohnen,- denn die Sklaven machen das Vermögen des Träumenden aus. Deshalb bedeuten sie ihm ganz natürlich Befriedigung in seinem Vermögen, das größer und ansehnlicher wird. Übel dagegen ist es, von einem Haussklaven gebraucht zu werden, weil man Verachtung und Schaden von ihm zu gewärtigen hat. Dasselbe gilt, wenn einem solches von seinem Bruder widerfährt, gleichgültig, ob er jünger oder älter ist, oder von einem persönlichen Feind. Träumt man, mit einer gut bekannten und befreundeten Frau zu verkehren, in die man verliebt ist und die man begehrt, so hat das Traumerlebnis infolge der entfachten Leidenschaft keine Bedeutung. Hat der Träumende aber kein Verlangen nach der Frau, beschert es ihm etwas Gutes, falls die Betreffende vermögend ist,- denn in jedem Fall wird der Mann von der Frau, die er im Traum erblickte, unmittelbar oder mittelbar einen Nutzen haben. Ganz natürlich ist eine, die sich selbst anbietet, auch mit ihrer Habe freigebig. Häufig bringt dieses Traumgesicht dem Träumenden, weil er in die Geheimnisse der Frau eingedrungen ist, Vorteil,- denn solch eine Frauensperson gibt die Möglichkeit, auch das Geheimste zu berühren (Ta aporreta = das Geheimnis ist gleichbedeutend mit ta aidoia = die Schamteile). Nichts Gutes bringt es, wegen des Gesetzes, eine gesetzlich Verheiratete zu beschlafen. Dieselben Strafen, die das Gesetz über den beim Ehebruch Ertappten verhängt, zieht auch das Traumgesicht nach sich. Dagegen ist es für eine Frau von Nutzen, von einem Bekannten, sei er wer er sei, in Anspruch genommen zu werden. Einem Mann wiederum bringt es Vorteil, von einem reichen und älteren gebraucht zu werden,- denn von solchen Personen bekommt man gewöhnlich etwas,- übel dagegen ist es, wenn einem solches von einem jüngeren oder bettelarmen widerfährt,- denn solchen Leuten pflegt man noch etwas dazugeben. Dasselbe bedeutet es, wenn der, welcher in Anspruch nimmt, zwar älter, aber ein Bettler ist. Träumt einer, sein Glied mit den Händen zu erigieren, wird er einen Sklaven oder eine Sklavin gebrauchen, weil die Hände, die dabei betätigt werden, Hilfsdienste leisten. Besitzt er keine Sklaven, wird er Schaden erleiden, wegen der nutzlosen Ausscheidung des Samens. Ich kenne einen Sklaven, dem es träumte, er masturbiere seinen Herrn,- er wurde Betreuer und Erzieher von dessen Kinder,- denn er hatte das Glied seines Herrn, das dessen Kinder bezeichnet, in die Hand genommen. Ein anderer wiederum ist mir bekannt, der träumte, dasselbe widerfahre ihm von seitens seines Herrn. Er wurde an eine Säule gebunden, erhielt eine Tracht Prügel und wurde auf diese Weise von seinem Herrn gestreckt. Hinsichtlich des gesetzwidrigen Geschlechtsverkehrs hat man folgendermaßen zu entscheiden: Seinen noch nicht fünfjährigen Sohn zu gebrauchen bedeutet diesem den Tod, wie ich häufig festgestellt habe,- diese Auslegung ist ganz folgerichtig, weil das Kind verdorben wird,- 'Verderben' nennen wir aber den Tod. Ist der Junge älter als fünf Jahre, aber noch nicht zehn, wird er erkranken, während der Träumende sich unbedacht in Geschäfte einlassen und dadurch ruinieren wird. Denn der vor der reife mißbrauchte Knabe wird infolge seines zarten Alters Schmerzen leiden und dadurch erkranken, der Vater aber sich wegen seiner Unvernunft ruinieren,- denn niemand, der gesunden Menschenverstand besitzt, denkt daran, seinen Sohn zu gebrauchen oder überhaupt einen Knaben dieses Alters zu gebrauchen. Ist der Sohn aber über die Kinderjahre hinaus, wird der Vater, falls er arm ist, ihn in die Schule schicken, den Unterricht sich etwas kosten lassen und sich so für ihn verausgaben (die Ausdrücke apokriseis poieisthai = absondern, ausscheiden und apousias poieisthai = Verluste erleiden werden im griech. auch in sexueller Bedeutung gebraucht). Hat ein Richter dieses Traumerlebnis, wird er seinen Sohn viel zuwenden und vererben und ihm auf diese Weise von seiner Fülle abgeben. Glück bringt es, wenn der Träumende sich mit seinem schon erwachsenen Sohn, falls dieser in der Fremde lebt, einzulassen glaubt,- denn der Traum bedeutet, daß beide zusammenkommen und miteinander verkehren werden, wegen der Bedeutung des Ausdruckes 'Verkehr'. Übel dagegen ist es, wenn der Sohn daheim ist und mit dem Vater zusammenlebt,- Vater und Sohn werden sich zwangsläufig trennen, weil der Geschlechtsverkehr unter Männern meistenteils abwendig erfolgt. Wird man von seinem eigenen Sohn gebraucht, wird man empfindlichen Schaden durch ihn erleiden,- freilich wird ihn auch der Sohn zu spüren bekommen. Träumt jemand, sich mit seinem eigenen Vater einzulassen, wird er seine Heimat als Verbannter verlassen oder sich mit seinem Vater überwerfen,- entweder wird der Vater selbst sich von ihm abwenden, oder seine Mitbürger, die das selbe bedeuten wie der Vater. Sein ganz kleines, noch nicht fünfjähriges Töchterchen..., ist es aber jünger als zehn, bedeutet es dasselbe wie beim Sohn. Ist das Mädchen heiratsfähig, wird es einen Mann ehelichen, und der Träumende wird es aussteuern und auf diese Weise der Tochter von seiner Fülle mitteilen. Ich kenne jemand, der diesem Traumerlebnis zufolge seine Gattin verlor, wobei das Traumgesicht sich ganz folgerichtig erfüllte. Denn von da ab führte die Tochter ihm den Haushalt und nahm damit die Pflichten von Gattin und Tochter wahr. Wähnt jemand, mit seiner verheirateten Tochter zu verkehren, so wird diese sich von ihrem Mann trennen und zum Vater zurückkehren, so daß sie nunmehr mit ihm zusammenlebt und mit ihm verkehrt. Gut ist es für einen Armen, der eine reiche Tochter hat, wenn er diese beschläft,- er wird große Zuwendungen von ihr erhalten und so seine Lust an ihr haben. Häufig machten reiche Väter nach diesem Traumgesicht auch gegen ihren Willen größere Ausgaben für die Aussteuer ihrer Töchter, und kranke Väter starben und ließen ihre Töchter als Erben zurück. Von der Schwester zu sprechen erübrigt sich,- sie bedeutet dasselbe wie die Tochter. Günstig ist es für den Träumenden, wenn er seinen Bruder, sei er älter oder jünger, gebraucht,- er wird ihn überflügeln und geringschätzig behandeln. Wer sich mit einem Freund einläßt, wird sich mit ihm verfeinden, zuvor aber Schaden durch ihn erleiden. Über den widernatürlichen Geschlechtsverkehr kann man folgendes sagen. Träumt ein Richter, er verkehre mit sich selbst, so prophezeit es ihm den Verlust seines Vermögens, bitterste Not und Hunger, weil kein Partner für ihn da ist, einem Armen dagegen stehen schwere Krankheit oder übermäßige Qualen bevor,- denn ohne große Qual kann niemand mit sich selbst verkehren. Träumt ein Kinderloser, er küsse sein Glied, so werden ihm Kinder geschenkt werden,- hat er Kinder in der Fremde, wird er sie in der Heimat wiedersehen und herzlich küssen,- viele Unverheiratete gingen nach diesem Traumerlebnis eine Ehe ein. Wenn eine Frau eine andere gebraucht, wird sie ihre Geheimnisse der Beischläferin mitteilen. Kennt sie diese aber nicht, wird sie nutzlose Handlungen in Angriff nehmen. Wird eine Frau von einer anderen in Anspruch genommen, wird sie sich von ihrem Ehemann trennen oder verwitwen,- nichtsdestoweniger wird sie die Geheimnisse der Beischläferin kennenlernen. Sich mit einem Gott oder einer Göttin zu vereinigen oder von Gott gebraucht zu werden bedeutet einem Kranken den Tod,- denn dann weissagt die Seele die innigste Verbindung mit den Göttern, wenn sie im Begriff ist, ihre Behausung, den Körper, zu verlassen. Allen anderen kündigt es, wenn sie Lust am Verkehr haben materiellen Nutzen von seiten Bessergestellter an, empfindet sie aber Unmut dabei, Ängste und Aufregungen. In keinem Fall ist es günstig,- Artemis, Athena, Hestia, Rhea, Hera oder Hekate beizuwohnen. Das Traumgesicht prophezeit dem Träumenden binnen kurzem den Tod,- denn diese Göttinen sind ehrwürdig, und diejenigen, welche sie anzutasten wagen, müssen, wie wir glauben, mit schlimmer Strafe rechnen. Mit Selene zu verkehren prophezeit Reedern, Steuerleuten, Großkaufleuten, Astronomen, Reiselustigen und Ladstreichern großen Nutzen, allen anderen dagegen Wassersucht,- den einen hilft sie wegen der Bewegung, den anderen, weil es ohne sie keine Himmelsbeobachtung geben kann, die letzteren rafft sie hinweg, weil sie von Natur feucht ist. Ganz unheilvoll ist es, sich mit einem Toten, Mann oder Frau, zu vereinigen, ausgenommen, es handle sich um die Mutter, die Schwester, die Ehefrau oder Geliebte, und von einem Toten gebraucht zu werden,- denn die Toten werden zu Erde,- sie gebrauchen ist also nichts anderes als in die Erde zu stoßen, und von ihnen gebraucht zu werden, Erde in den Körper aufzunehmen. Beides bedeutet den Tod, ausgenommen für Leute, die in der Fremde leben und nicht dort, wo die Toten begraben sind,- diesen prophezeit das Traumerlebnis die Heimkehr in das betreffende Land. Und diejenigen, die ihre Heimat verlassen wollen, hindert es daran. Träumt jemand, Sodomie mit einem Tier zu betreiben, wird er, falls er selbst sich begattet, von einer Person vorteile haben, deren Symbol das betreffende Tier ist. Wird er aber begattet, wird der Betreffende Zwang und Gewalt zu ertragen haben. Viele starben nach diesem Gesicht. Soviel sei über den Geschlechtsverkehr gesagt. Scheue keine Mühe, jede Einzelheit des Traumerlebnisses gewissenhaft zu erfragen, denn bisweilen ändern sich schon bei einem geringfügigen Zusatz oder einer unbedeutenden Auslassung die Traumausgänge. So träumte jemand, der einen kranken Sohn hatte, er gebrauche ihn und empfinde Lust dabei. Der Knabe blieb am Leben,- denn sowohl für 'gebrauchen' als auch für 'besitzen' sagen wir 'haben'. In diesem Fall ging die Deutung von dem Lustgefühl aus. Ein anderer, der einen kranken Sohn hatte, träumte, er gebrauche ihn, sei aber darüber bedrückt. Der Knabe starb,- denn 'verdorben werden' ist gleichbedeutend mit 'mißbraucht werden' und mit 'sterben'. In diesem Fall ging die Deutung von dem Bedrücktsein aus. Es träume jemand, er verkehre mit einem Stück Eisen, wie man mit einer Frau verkehrt. Er wurde zur Sklavenarbeit verurteilt und mußte mit Eisen umgehen, das heißt in Ketten leben, ein anderer, der dieses Gesicht hatte, wurde das Geschlechtsglied abgenommen. Ein Mann träumte, er werde von Ares gebraucht. Er bekam ein Leiden am Gesäß und Hintern, und da er auf andere Weise nicht geheilt werden konnte, unterzog er sich einem chirurgischen Eingriff und wurde geheilt. Ares bedeutet das Eisen des Messers, wie man auch in der Umgangssprache statt Eisen bildlich Ares sagt,- das Lustgefühl am Geschlechtsverkehr deutete an, daß der Eingriff glücklich verlaufen werde.
(Siehe auch 'Bordell', 'Fellatio', 'Koitus', 'Mutter', 'Sexualität')

Der Geschlechtsverkehr im Traum ist viel häufiger als Integrationssymbol zu deuten, als der Wunsch nach Sexualität. Man möchte etwas anderes integrieren. Achten Sie speziell darauf, wie Sie die Partner charakterisieren würden. Wie ist die Stimmung beim Geschlechtsverkehr?





Artemidoros:


Das Kapitel über den Geschlechtsverkehr gliedert man am besten in der Weise, daß man zuerst denjenigen bespricht, der im Einklang mit Natur, Gesetz und Sitte steht, dann den gesetzwidrigen und schließlich den widernatürlichen. Hinsichtlich des nach dem Gesetz erlaubten Geschlechtsverkehrs gilt folgendes: Seiner eigenen Frau beizuwohnen, wenn sie einwilligt, dazu Lust hat und sich gegen den Verkehr nicht sträubt, ist für alle ohne Ausnahme gut; denn die Gattin bedeutet das Handwerk des Träumenden oder sein Geschäft, aus dem er Lust und Freude schöpft, dem er wie seiner Frau vorsteht und das er leitet. Das Traumgesicht bezeichnet also den materiellen Nutzen, den man aus seinen Tätigkeiten zieht; denn ebenso wie der Liebesgenuß bereitet auch materiellen Gewinn den Menschen Freude. Sträubt sich aber die Gattin oder ist sie nicht zu Willen, bedeutet es das Gegenteil.





Dasselbe gilt von der Geliebten. Der Verkehr mit Hetären in Bordellen bedeutet einerseits einen kleinen Skandal und geringfügige Ausgaben; denn Männer, die sich mit diesen Personen einlassen, schämen sich und zahlen obendrein. Andererseits sind Hetären im Hinblick auf jedes Vorhaben von guter Vorbedeutung; sie werden ja von einigen die "Geschäftstüchtigen" genannt, und sie geben sich ohne Widerstreben preis. Wähnt man, eine unbekannte Frauensperson zu beschlafen, und ist diese wohlgewachsen, anmutig, kostbar und fein gekleidet, mit goldenen Halsketten behängt und bietet sie sich selbst an; so ist das für den Träumenden ein gutes Zeichen und kündigt ihm einen großen Erfolg in seinen Unternehmungen an; ist es aber ein altes, häßliches, mißgestaltetes und in Lumpen gehülltes Weibsbild, das sich übel aufführt und sich nicht hergeben will, so bedeutet es das Gegenteil von dem, was die vorige bedeutet. Unbekannte Frauenspersonen haben nämlich als Abbilder von Unternehmungen zu gelten, die für den Träumenden einen Ausgang nehmen werden. Je nachdem das Frauenzimmer geartet ist und sich gibt, dementsprechend wird die Unternehmung des Träumenden sich abwickeln. Gut ist es ferner, seiner eigenen Sklavin oder seinem eigenen Sklaven beizuwohnen; denn die Sklaven machen das Vermögen des Träumenden aus. Deshalb bedeuten sie ihm ganz natürlich Befriedigung in seinem Vermögen, das größer und ansehnlicher wird. Übel dagegen ist es, von einem Haussklaven gebraucht zu werden, weil man Verachtung und Schaden von ihm zu gewärtigen hat. Dasselbe gilt, wenn einem solches von seinem Bruder widerfährt, gleichgültig, ob er jünger oder älter ist, oder von einem persönlichen Feind. Träumt man, mit einer gut bekannten und befreundeten Frau zu verkehren, in die man verliebt ist und die man begehrt, so hat das Traumerlebnis infolge der entfachten Leidenschaft keine Bedeutung. Hat der Träumende aber kein Verlangen nach der Frau, beschert es ihm etwas Gutes, falls die Betreffende vermögend ist; denn in jedem Fall wird der Mann von der Frau, die er im Traum erblickte, unmittelbar oder mittelbar einen Nutzen haben. Ganz natürlich ist eine, die sich selbst anbietet, auch mit ihrer Habe freigebig. Häufig bringt dieses Traumgesicht dem Träumenden, weil er in die Geheimnisse der Frau eingedrungen ist, Vorteil; denn solch eine Frauensperson gibt die Möglichkeit, auch das Geheimste zu berühren (Ta aporreta = das Geheimnis ist gleichbedeutend mit ta aidoia = die Schamteile). Nichts Gutes bringt es, wegen des Gesetzes, eine gesetzlich Verheiratete zu beschlafen. Dieselben Strafen, die das Gesetz über den beim Ehebruch Ertappten verhängt, zieht auch das Traumgesicht nach sich. Dagegen ist es für eine Frau von Nutzen, von einem Bekannten, sei er wer er sei, in Anspruch genommen zu werden. Einem Mann wiederum bringt es Vorteil, von einem reichen und älteren gebraucht zu werden; denn von solchen Personen bekommt man gewöhnlich etwas; übel dagegen ist es, wenn einem solches von einem jüngeren oder bettelarmen widerfährt; denn solchen Leuten pflegt man noch etwas dazugeben. Dasselbe bedeutet es, wenn der, welcher in Anspruch nimmt, zwar älter, aber ein Bettler ist. Träumt einer, sein Glied mit den Händen zu erigieren, wird er einen Sklaven oder eine Sklavin gebrauchen, weil die Hände, die dabei betätigt werden, Hilfsdienste leisten. Besitzt er keine Sklaven, wird er Schaden erleiden, wegen der nutzlosen Ausscheidung des Samens. Ich kenne einen Sklaven, dem es träumte, er masturbiere seinen Herrn; er wurde Betreuer und Erzieher von dessen Kinder; denn er hatte das Glied seines Herrn, das dessen Kinder bezeichnet, in die Hand genommen. Ein anderer wiederum ist mir bekannt, der träumte, dasselbe widerfahre ihm von seitens seines Herrn. Er wurde an eine Säule gebunden, erhielt eine Tracht Prügel und wurde auf diese Weise von seinem Herrn gestreckt. Hinsichtlich des gesetzwidrigen Geschlechtsverkehrs hat man folgendermaßen zu entscheiden: Seinen noch nicht fünfjährigen Sohn zu gebrauchen bedeutet diesem den Tod, wie ich häufig festgestellt habe; diese Auslegung ist ganz folgerichtig, weil das Kind verdorben wird; "Verderben" nennen wir aber den Tod. Ist der Junge älter als fünf Jahre, aber noch nicht zehn, wird er erkranken, während der Träumende sich unbedacht in Geschäfte einlassen und dadurch ruinieren wird. Denn der vor der reife mißbrauchte Knabe wird infolge seines zarten Alters Schmerzen leiden und dadurch erkranken, der Vater aber sich wegen seiner Unvernunft ruinieren; denn niemand, der gesunden Menschenverstand besitzt, denkt daran, seinen Sohn zu gebrauchen oder überhaupt einen Knaben dieses Alters zu gebrauchen. Ist der Sohn aber über die Kinderjahre hinaus, wird der Vater, falls er arm ist, ihn in die Schule schicken, den Unterricht sich etwas kosten lassen und sich so für ihn verausgaben (die Ausdrücke apokriseis poieisthai = absondern, ausscheiden und apousias poieisthai = Verluste erleiden werden im griech. auch in sexueller Bedeutung gebraucht). Hat ein Richter dieses Traumerlebnis, wird er seinen Sohn viel zuwenden und vererben und ihm auf diese Weise von seiner Fülle abgeben. Glück bringt es, wenn der Träumende sich mit seinem schon erwachsenen Sohn, falls dieser in der Fremde lebt, einzulassen glaubt; denn der Traum bedeutet, daß beide zusammenkommen und miteinander verkehren werden, wegen der Bedeutung des Ausdruckes "Verkehr". Übel dagegen ist es, wenn der Sohn daheim ist und mit dem Vater zusammenlebt; Vater und Sohn werden sich zwangsläufig trennen, weil der Geschlechtsverkehr unter Männern meistenteils abwendig erfolgt. Wird man von seinem eigenen Sohn gebraucht, wird man empfindlichen Schaden durch ihn erleiden; freilich wird ihn auch der Sohn zu spüren bekommen. Träumt jemand, sich mit seinem eigenen Vater einzulassen, wird er seine Heimat als Verbannter verlassen oder sich mit seinem Vater überwerfen; entweder wird der Vater selbst sich von ihm abwenden, oder seine Mitbürger, die das selbe bedeuten wie der Vater. Sein ganz kleines, noch nicht fünfjähriges Töchterchen..., ist es aber jünger als zehn, bedeutet es dasselbe wie beim Sohn. Ist das Mädchen heiratsfähig, wird es einen Mann ehelichen, und der Träumende wird es aussteuern und auf diese Weise der Tochter von seiner Fülle mitteilen. Ich kenne jemand, der diesem Traumerlebnis zufolge seine Gattin verlor, wobei das Traumgesicht sich ganz folgerichtig erfüllte. Denn von da ab führte die Tochter ihm den Haushalt und nahm damit die Pflichten von Gattin und Tochter wahr. Wähnt jemand, mit seiner verheirateten Tochter zu verkehren, so wird diese sich von ihrem Mann trennen und zum Vater zurückkehren, so daß sie nunmehr mit ihm zusammenlebt und mit ihm verkehrt. Gut ist es für einen Armen, der eine reiche Tochter hat, wenn er diese beschläft; er wird große Zuwendungen von ihr erhalten und so seine Lust an ihr haben. Häufig machten reiche Väter nach diesem Traumgesicht auch gegen ihren Willen größere Ausgaben für die Aussteuer ihrer Töchter, und kranke Väter starben und ließen ihre Töchter als Erben zurück. Von der Schwester zu sprechen erübrigt sich; sie bedeutet dasselbe wie die Tochter. Günstig ist es für den Träumenden, wenn er seinen Bruder, sei er älter oder jünger, gebraucht; er wird ihn überflügeln und geringschätzig behandeln. Wer sich mit einem Freund einläßt, wird sich mit ihm verfeinden, zuvor aber Schaden durch ihn erleiden. Über den widernatürlichen Geschlechtsverkehr kann man folgendes sagen. Träumt ein Richter, er verkehre mit sich selbst, so prophezeit es ihm den Verlust seines Vermögens, bitterste Not und Hunger, weil kein Partner für ihn da ist, einem Armen dagegen stehen schwere Krankheit oder übermäßige Qualen bevor; denn ohne große Qual kann niemand mit sich selbst verkehren. Träumt ein Kinderloser, er küsse sein Glied, so werden ihm Kinder geschenkt werden; hat er Kinder in der Fremde, wird er sie in der Heimat wiedersehen und herzlich küssen; viele Unverheiratete gingen nach diesem Traumerlebnis eine Ehe ein. Wenn eine Frau eine andere gebraucht, wird sie ihre Geheimnisse der Beischläferin mitteilen. Kennt sie diese aber nicht, wird sie nutzlose Handlungen in Angriff nehmen. Wird eine Frau von einer anderen in Anspruch genommen, wird sie sich von ihrem Ehemann trennen oder verwitwen; nichtsdestoweniger wird sie die Geheimnisse der Beischläferin kennenlernen. Sich mit einem Gott oder einer Göttin zu vereinigen oder von Gott gebraucht zu werden bedeutet einem Kranken den Tod; denn dann weissagt die Seele die innigste Verbindung mit den Göttern, wenn sie im Begriff ist, ihre Behausung, den Körper, zu verlassen. Allen anderen kündigt es, wenn sie Lust am Verkehr haben materiellen Nutzen von seiten Bessergestellter an, empfindet sie aber Unmut dabei, Ängste und Aufregungen. In keinem Fall ist es günstig; Artemis, Athena, Hestia, Rhea, Hera oder Hekate beizuwohnen. Das Traumgesicht prophezeit dem Träumenden binnen kurzem den Tod; denn diese Göttinen sind ehrwürdig, und diejenigen, welche sie anzutasten wagen, müssen, wie wir glauben, mit schlimmer Strafe rechnen. Mit Selene zu verkehren prophezeit Reedern, Steuerleuten, Großkaufleuten, Astronomen, Reiselustigen und Ladstreichern großen Nutzen, allen anderen dagegen Wassersucht; den einen hilft sie wegen der Bewegung, den anderen, weil es ohne sie keine Himmelsbeobachtung geben kann, die letzteren rafft sie hinweg, weil sie von Natur feucht ist. Ganz unheilvoll ist es, sich mit einem Toten, Mann oder Frau, zu vereinigen, ausgenommen, es handle sich um die Mutter, die Schwester, die Ehefrau oder Geliebte, und von einem Toten gebraucht zu werden; denn die Toten werden zu Erde; sie gebrauchen ist also nichts anderes als in die Erde zu stoßen, und von ihnen gebraucht zu werden, Erde in den Körper aufzunehmen. Beides bedeutet den Tod, ausgenommen für Leute, die in der Fremde leben und nicht dort, wo die Toten begraben sind; diesen prophezeit das Traumerlebnis die Heimkehr in das betreffende Land. Und diejenigen, die ihre Heimat verlassen wollen, hindert es daran. Träumt jemand, Sodomie mit einem Tier zu betreiben, wird er, falls er selbst sich begattet, von einer Person vorteile haben, deren Symbol das betreffende Tier ist. Wird er aber begattet, wird der Betreffende Zwang und Gewalt zu ertragen haben. Viele starben nach diesem Gesicht. Soviel sei über den Geschlechtsverkehr gesagt. Scheue keine Mühe, jede Einzelheit des Traumerlebnisses gewissenhaft zu erfragen, denn bisweilen ändern sich schon bei einem geringfügigen Zusatz oder einer unbedeutenden Auslassung die Traumausgänge. So träumte jemand, der einen kranken Sohn hatte, er gebrauche ihn und empfinde Lust dabei. Der Knabe blieb am Leben; denn sowohl für "gebrauchen" als auch für "besitzen" sagen wir "haben". In diesem Fall ging die Deutung von dem Lustgefühl aus. Ein anderer, der einen kranken Sohn hatte, träumte, er gebrauche ihn, sei aber darüber bedrückt. Der Knabe starb; denn "verdorben werden" ist gleichbedeutend mit "mißbraucht werden" und mit "sterben". In diesem Fall ging die Deutung von dem Bedrücktsein aus.





Es träume jemand, er verkehre mit einem Stück Eisen, wie man mit einer Frau verkehrt. Er wurde zur Sklavenarbeit verurteilt und mußte mit Eisen umgehen, das heißt in Ketten leben, ein anderer, der dieses Gesicht hatte, wurde das Geschlechtsglied abgenommen. Ein Mann träumte, er werde von Ares gebraucht. Er bekam ein Leiden am Gesäß und Hintern, und da er auf andere Weise nicht geheilt werden konnte, unterzog er sich einem chirurgischen Eingriff und wurde geheilt. Ares bedeutet das Eisen des Messers, wie man auch in der Umgangssprache statt Eisen bildlich Ares sagt; das Lustgefühl am Geschlechtsverkehr deutete an, daß der Eingriff glücklich verlaufen werde.





Siehe auch Bordell Fellatio Koitus Mutter Sexualität